Der Bauch ist aufgebläht, es kommt zu starken Unterbauchschmerzen und ein rascher Toilettengang erledigt das Übrige. Durchfall ist ein ständiger Begleiter von chronischen Darmerkrankungen. Während chronische Entzündungskrankheiten wie Morbus Chron und Colitis ulcerosa zunehmend in den Fokus von ÄrztInnen und PatientInnen rücken, können akute Durchfallerkrankung, die durch Viren, Bakterien oder Nahrungsunverträglichkeiten ausgelöst werden, gut selbst auskuriert werden.
Was aber mit Erkrankungen, die nicht unmittelbar spürbar sind und die mit Verdauungsbeschwerden, allgemeine Erschöpfung, Müdigkeit oder hoher Infektanfälligkeit einhergehen. Beschriebene Symptome können auf eine Silent Inflammation hindeuten. Diese stillen Entzündungen können überall im Körper stattfinden und machen sich nicht unmittelbar durch Schmerz oder Schwellung, Rötung oder Hitze bemerkbar. Neben genannten Anzeichen können auch Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Hauterkrankungen oder Allergien hinzukommen.
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Die Symptome sind genauso komplex wie ihre Herkunft. Die stille Entzündung beginnt schleichend und kann überall im Körper stattfinden. Einer der häufigsten Faktoren für die Silent Inflammation ist chronischer Stress. Neben dem „permanenten Schwelbrand“ können auch eine unausgewogene Ernährung, Umweltgifte oder emotionale Belastungen in einem Erschöpfungszustand gipfeln. Bevor es zu einem Burn-out oder anderen schwerwiegenden Erkrankungen wie beispielsweise des Herz-Kreislaufsystems kommen kann, lohnt es sich, diese multifaktoriellen Entzündungsherde einzudämmen. Das kann beispielsweise mit histaminarmer Ernährung erfolgen. Beispielsweise könnten Sauerkraut, Hartkäse wie z.B. Parmesan, Wein, Schokolade oder Tomaten vermieden werden. Auch können antioxidative Vitalstoffe (z.B. Vitamine, Spurenelemente, Omega-3-Fettsäuren) zugeführt werden.
Medizinische Abklärung
Im Trinicum nehmen wir uns Zeit für die Anamnese und blicken bei diesem allumfassenden Krankheitsbild verstärkt auf Ihren Lebensstil. Um schwerwiegende Erkrankungen ausschließen zu können, geht der komplementärmedizinischen Behandlung eine schulmedizinische voraus. Beispielsweise werden Laborwerte aus
Blut, Harn oder Stuhl erhoben und ausgewertet. Das lässt Rückschlüsse auf andere Erkrankungen zu, die es auszuschließen gilt. Hinzukommen die
Puls- und Zungenuntersuchung der TCM, die die Anamnese vervollständigen und eine umfassende Diagnose ermöglichen.
Verschiedene Fachdisziplinen finden im Trinicum zusammen, sodass Erkrankungen nicht nur rasch diagnostiziert werden, sondern umgehend behandelt werden können. Handelt es sich tatsächlich um die Silent Inflammation, werden in einem nächsten Schritt entzündliche Botenstoffe verringert. Neben den bereits erwähnten Histaminen gilt es die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol zu reduzieren. Cortisol wird durch eine chronische Überbelastung vermehrt ausgeschüttet, was die Insulinausschüttung erhöht und es zu Gewichtszunahmen oder Darmträgheit kommt. Ist der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, beginnt der entzündliche Teufelskreis. Gegenspieler des Cortisols sind das DHEA und das Melatonin. Sie senken zum einen den LDL-Cholesterinwert und zum anderen den Blutdruck. Durch Schlafhygiene, genügend Bewegung, Wasser und ausgewogener Ernährung, kann die Kaskade wieder unterbrochen werden.
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Kitchen Medicine
Viele Lebensmittel sind reich an entzündungshemmenden Stoffen und können somit einer Silent Inflammation vorbeugen. Unter die antientzündliche Kost fallen antioxidative Vitalstoffe wie Vitamine A, C und E sowie die Spurenelemente Kupfer, Selen, Zink, Eisen und Glutathion als auch Omega-3-Fettsäuren.
Lebensmittel, die eine Entzündung hemmen:
- Magnesium und Zink befindet sich vermehrt in Sonnenblumenkernen, Quinoa, Mandeln, Spinat, Brennnesseln oder Basilikum.
- Rohes Sauerkraut kann das Mikrobiom intakt halten und so vor Infektionen schützen.
- Brokkoli und Kohlsprossen enthalten sehr viel Vitamin C, dass ebenfalls entzündungshemmend wirkt.
- Ebenso Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise ein Bestandteil von Lachs- und Leinöl sind.
Störfelder reduzieren
Gesunde Ernährung kann einen Großteil zur Minimierung der Entzündungsreaktion beitragen. Wichtig ist es, bei der Auswahl auf saisonale Bioprodukte aus der Region zu achten und diese möglichst frisch zu verzehren. Neben einer ausgewogenen Ernährung, ist es bedeutsam, den chronischen Stress zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung sowie Entspannungsmethoden können den Cortisolspiegel im Körper senken und das Voranschreiten der Entzündungsprozesse unterbinden. Bei emotionalen Belastungen ist es kein Fehler, sich
professionelle Hilfe zu suchen, um seinen Körper wieder in Einklang zu bringen oder auf das Angebot von
medizinischen Trainings zurückzugreifen. Denn, so Judith Kraus: „Die häufigste Ursache chronischer Entzündungen ist eine Kombination aus falscher Ernährung, zu wenig Bewegung und zu viel Stress.“
Ernährungsmedizin
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