​Nur 20 Antigentest hoch sensitiv


Das Paul-Ehrlich-Institut und das Robert Koch Institut haben zahlreiche Antigen-Schnelltests verglichen. Dabei erfüllen nur 20 Tests die Mindestkriterien. Welche das sind und was das für Auswirkungen hat, erklärt Günther Malek im Interview.

​Nur 20 Antigentest hoch sensitiv
Kalender
Termin
Online buchen →

Trinicum: Es sind mittlerweile sehr viele Antigen Schnelltest im Umlauf. Welchen kann man trauen?

Günther Malek: Prinzipiell ist es gut bei den Herstellern auf den Wert der Sensitivität zu achten. Diese Prozentzahl drückt aus, bei wie vielen infizierten Personen der Test tatsächlich positiv ausfällt. Je höher die Sensitivität, desto zutreffender und somit aussagekräftig sind die Antigentests. In einer aktuellen Vergleichsstudie haben das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Robert Koch Institut eine Mindestsensitivität von 75 Prozent für einen CT-Wert von mindestens 25 festgelegt. 

Antigentests bei Trinicum diagnostics
→ Mehr erfahren

 

 

Steht dieser CT-Wert nicht vielmehr in Verbindung mit einer PCR-Analyse anstelle eines Antigentestkits?

Der „Cycle of Threshold“-Wert besagt, wie viele Zyklen die PCR durchlaufen muss, um die RNA der SARS-CoV-2 Viren nachzuweisen. Je höher dieser CT-Wert, desto geringer ist die Viruslast. Beispielsweise besagt ein Wert über 30, dass die Person zwar infiziert ist, aber nicht mehr infektiös. Im Umkehrschluss bedeutet das; weist ein Antigentest noch eine Virenlast nach, die einem CT-Wert über 30 entspricht, ist er sehr genau. 

Sollte man nur mehr Antigen-Schnelltests kaufen, die Viren selbst noch bei einem CT-Wert bis 30 nachweisen?

Absolut. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine Viruslast nachgewiesen wird. Aber das erreichen nur die wenigsten Schnelltests. Besagte Vergleichsstudie hat herausgefunden, dass überhaupt nur 20 der 122 Test eine hohe Sensitivität erreichen. Unter diesen 20 erreichen 11 noch einen Nachweis in dem Bereich eines CT-Werts von 30. 

Wie kann es sein, dass dann überhaupt so viele Antigen-Schnelltests auf dem Markt sind?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat leider verabsäumt einen Standard in diesem Bereich zu definieren. Aktuell überprüfen die Hersteller ihre Testergebnisse selbst. Deshalb haben es sich das Paul-Ehrlich-Institut, das Robert Koch Institut und weitere zum Anlass genommen, diese Vergleichsstudie durchzuführen. Sie haben als Mindestsensitivität einen CT-Wert von ≤ 25 festgelegt. Überprüft haben sie die 122 Tests in den Leistungsbereichen (1) sehr hoch: CT 17 ≤ 25; (2) hoch: CT >25- <30 und (3) moderat: CT ≥ 30. 

Wie kann man sich eine solche Studienaufbereitung vorstellen?

Die Flüssigkeit, die auf die Tests aufgeträufelt wird, stammt von verschiedenen positiven Proben, die auf den entsprechenden CT-Wert hin gepoolt werden. Dadurch ist es möglich nach den unterschiedlich definierten Sensitivitäten zu testen und entsprechende Ergebnisse für den Vergleich zu erzielen. 

Was können Testzentren und Privatpersonen nun von diesen Ergebnissen mitnehmen?

Neben der klinischen Diagnose einer PCR macht ein rasches Kontrollieren mit Antigentests nach wie vor Sinn, um das Infektionsgeschehen einzuordnen. Dabei ist es gut, wenn man auf hochsensitive Antigen-Schnelltests zurückgreift. Denn je geringer die Virenlast, desto höher der CT-Wert. Umso mehr Antigenschnelltest einen hohen CT-Wert nachweisen, desto besser. Meine Empfehlung gilt somit den Testsiegern der Studie sowohl für den professionellen als auch für den privaten Bereich. 

Guenther_Malek_Gruender Trinicum_1030 Wien
Dr. Günther Malek ist der Medizinische Leiter und Geschäftsführer der Trinicum Gruppe. 

Testangebot bei Trinicum diagnostics
→ Mehr erfahren

 




Stand: 1. Dezember 2021

 

 
Kontakt
Avatar

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und beraten Sie sehr gerne!

Logo TRINICUM

Schwarzenbergplatz 6
Eingang Zaunergasse 1-3
1030 Wien
Palais Fanto
Tel: +43 1 907 60 30
Mail: office(at)trinicum.com

Vereinbaren Sie Ihren Termin

Kontakt-Formular

Close