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​Long Covid Reha: Krafttraining für die Lunge?

09.01.2022

​Long Covid Reha: Krafttraining für die Lunge?

Unter Long Covid werden unterschiedliche Spät- und Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung verstanden. Zu solchen Beschwerden kann es sowohl nach einer schweren Corona-Erkrankung als auch nach milden Verläufen kommen. In beiden Fällen ist es wichtig, rechtzeitig ärztliche Hilfe aufzusuchen, damit keine Langzeitfolgen entstehen. Was Sie bei Ihrer Long Covid Reha beachten sollten und warum Krafttraining die geschwächte Lunge stärken kann, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

Die Österreichische Ärztekammer geht davon aus, dass bei hospitalisierten PatientInnen beinahe zwei Drittel noch sechs Monate nach der Genesung Symptome zeigen. Bei PatientInnen mit einem milden Verlauf verspüren nach drei Monaten etwa fünfzehn Prozent noch Symptome ihrer Corona-Erkrankung.

Zu den Lang- und Spätzeitfolgen einer Corona-Erkrankung zählen mittlerweile rund dreihundert Symptome. Sehr häufig treten dabei Müdigkeit sowie Konzentrationsschwächen und Leistungsbeeinträchtigungen auf. Dazu kommt es vor allem durch die viral entstandene Lungenentzündung, welche sich häufig zu einem Narbengewebe in der Lunge, der sogenannten Lungenfibrose, entwickelt. Dadurch wird die Sauerstoffaufnahme der Lungenbläschen erschwert und die körpereigenen Zellen werden mit weniger Sauerstoff versorgt. Die verminderte Sauerstoffaufnahme wird dabei zumeist nicht unmittelbar wahrgenommen. Stattdessen treten unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Konzentrationsschwächen sowie eine körperliche Leistungsschwäche auf.

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Was hilft gegen Long Covid?

Im TRINICUM arbeitet das gesamte Team von FachärztInnen der Inneren Medizin über PhysiotherapeutInnen bis hin zu TrainingstherapeutInnen, an der Diagnose sowie der Behandlung von Long Covid. Die Grundlage des Long Covid-Behandlungsplans bildet eine ausführliche Anamnese samt Untersuchungen durch AllgemeinmedizinerInnen, InternistInnen sowie Physio- und TrainingstherapeutInnen. Ebenso werden Belastungstests sowie ein Lungenfunktionstest und eine Vollblutanalyse erhoben. Weitere Untersuchungen wie etwa im Bereich der Neurologie werden individuell nach den jeweiligen Symptomen hinzugezogen. Im TRINICUM haben Sie dabei die Möglichkeit, sämtliche FachexpertInnen zu konsultieren.

Da der Körper durch die bereits überstandene Corona-Erkrankung häufig deutlich geschwächt ist, ist es wichtig, mit einer individuellen Aufbauphase den Körper zu stärken und für die täglichen Belastungen zu wappnen. Hierfür arbeiten die TrainingstherapeutInnen im TRINICUM eng im interdisziplinären Team mit den FachärztInnen zusammen. Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen wird anschließend Ihr individueller Therapie- und Trainingsplan erstellt.

Krafttraining für die Lunge?

Beim Long Covid Syndrom ist die Lunge zumeist von einer Lungenfibrose, einem Narbengewebe in der Lunge, betroffen. Dadurch verringert sich die Vitalkapazität sowie die Diffusionskapazität, wodurch weniger Luft eingeatmet werden kann und die Dehnbarkeit der Lunge eingeschränkt wird.

Bei PatientInnen kann aufgrund dessen das Gefühl entstehen, dass nicht ausreichend eingeatmet werden kann und bzw. oder der Brustbereich als erschwert wahrgenommen wird. Bei einer sehr leichten Lungenfibrose werden häufig lokal keine bzw. kaum Beschwerden wahrgenommen, sondern lediglich die verringerte Sauerstoffzufuhr durch Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen, beständige Müdigkeit oder Ähnlichem verspürt. Zu diesen Symptomen kommt es jedoch nicht lokal in der Lunge selbst, sondern aufgrund der reduzierten Sauerstoffaufnahme und des geringeren Sauerstofftransports im Blut. Die gute Nachricht: Beides kann mittels Ausdauertraining gestärkt werden.

Die Lunge selbst kann nicht trainiert werden, allerdings können die Muskeln rund um die Lunge gestärkt werden, insbesondere das Zwerchfell sowie die Muskeln zwischen den Rippen und die Atemhilfsmuskeln können mit entsprechenden Übungen unterstützt werden. Dadurch wird die Lungentätigkeit entlastet und die Atemtätigkeit fällt leichter.

Starker Körper, starke Lunge

Die Lungentätigkeit wird jedoch nicht nur durch Atemtraining unterstützt, sondern auch durch ein gezieltes Krafttraining, das die aufrechte Körperhaltung fokussiert. Durch eine Kräftigung der Muskeln rund um den Körpermittelpunkt sowie den Rücken wird nicht nur der Rücken in seiner aufrechten Position stabilisiert, sondern auch der Brustkorb entlastet. Die Lunge hat folglich mehr Raum, die Atemtätigkeit fällt leichter und tiefe Atemzüge werden ermöglicht.

Daneben kann auch ein individuelles Ausdauertraining die Atemtätigkeit erleichtern, da die Sauerstoffaufnahme im Blut verbessert wird. Ebenso wird die Durchblutung der Lunge gefördert, die Atmung in der körperlichen Belastung gekräftigt und das Immunsystem angekurbelt. Allerdings sollte ein solches Ausdauertraining nur mit auf Long Covid spezialisierten TrainingstherapeutInnen durchgeführt werden, da eine körperliche Überlastung vermieden werden sollte.

Long Covid Rehabilitation im TRINICUM

Wir betreuen und organisieren Ihren gesamten ambulanten Reha-Ablauf, um Ihnen eine nahtlose Eingliederung in Ihr Alltags- oder Berufsleben zu ermöglichen. Sämtliche Therapien werden durch Ihren Trinicum Reha-Arzt bzw. Ihre Trinicum Reha-Ärztin kontinuierlich begleitet, um Ihren Genesungsfortschritt optimal zu betreuen.

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