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Sexualität mit innerer Balance begegnen

22.01.2023

Sexualität mit innerer Balance begegnen

Gespräche über Sexualität zu führen, fällt in der heutigen Gesellschaft nach wie vor schwer. Jede Lebensphase obliegt Veränderungen und kann so einen neuen Zugang zu Sexualität und Intimität mit sich bringen. Gerade die Wechseljahre stellen uns oftmals vor große Herausforderungen. Manuela Kohlmann, klinische Psychologin im Trinicum, verdeutlicht die verschiedenen Phasen der Sexualität und gibt Tipps, wie man ein Gespräch über intime Themen führen kann.

 


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Über Sexualität zu sprechen lohnt sich in jedem Alter. Gerade deshalb regt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu an, über diesen Aspekt der Gesamtgesundheit zu sprechen. Vom Kleinkindalter in die Pubertät, vom Erwachsenenalter zur Menopause, und dem Lebensabschnitt nach den Wechseljahren verändert sich viel im Körper eines Mannes oder der Frau, beziehungsweise dem Geschlecht zu dem man sich zugehörig fühlt. 

Klimakterium virile und Wechseljahre 

Während in jungen Jahren die Geschlechtsorgane ausreifen und sich die Sexualhormone einpendeln, sinken diese im Alter wieder.

Der abfallende Testosteronspiegel beim Mann, das sogenannte Klimakterium virile, sorgt im höheren Alter für eine sukzessive Abnahme des Hormons Testosteron. Das kann zu Libidoverlust führen und die Leistungsfähigkeit verringern. Prinzipiell bleiben Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig, selbst wenn die Anzahl an fruchtbaren Spermien abnimmt. 

Um den Hormonhaushalt und die Libido zu unterstützen, helfen Bewegung und eine ausgewogene Ernährung

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Bei Frauen bedingt der Östrogenmangel typische Symptome in den Wechseljahren, die mit der Einstellung des weiblichen Zyklus enden. Darunter fallen die akuten Hitzewallungen gepaart mit Schweißausbrüchen, auftretende Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sowie eine trockene Scheide. Die Veränderungen im Bereich des Beckenbodens können zu Schmerzen beim Sex führen. Die Verkleinerung der Gebärmutter, was eine Neuanordnung der Organe bedingt, kann zu Inkontinenz führen

Hinzukommt die Gefahr an Osteoporose zu erkranken. Durch den Abbau der Knochendichte kann es zu einem späteren Zeitpunkt der Erkrankung zu Knochenbrüchen kommen. 

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Tabus brechen, über Sexualität sprechen

Trotz den natürlichen Veränderungen und potenziellen Einschränkungen im höheren Alter tabuisieren Frauen wie Männer das Thema sexuelles Wohlbefinden oftmals. „Es ist wichtig sich selbst offen zu fragen, was einem guttut und was nicht. Man sollte seine Bedürfnisse ernstnehmen und bei der gelebten Sexualität nicht zu hohe Ansprüche an sich stellen“, so Manuela Kohlmann, klinische Psychologin im Trinicum. 

Wer diesbezüglich zu seiner inneren Balance zwischen Erwartungen und Bedürfnissen gefunden hat, dem fällt es leichter das sexuelle Wohlbefinden ernsthaft und mit der nötigen Ruhe anzusprechen. Neben einem Gespräch mit dem Partner ist es primär wichtig sich in seinem eigenen Körper wohlzufühlen. Beispielsweise kann Akupunktur die Hitzewallungen lindern oder Haar- und Hautprobleme verbessern oder manuelle Therapien für die nötige Entspannung sorgen.

Häufig gestellte Fragen zu TCM
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Tipps zur Gesprächsführung

Trinicum Sexualitaet Psychologie Wechseljahre

Wie kann ich das Thema überhaupt beginnen?

Sprechen Sie das Thema nicht im Bett an, sondern in einer neutralen Atmosphäre an. Vorwürfe oder Streit haben in diesem Gespräch nichts zu suchen. Es geht darum die eigenen Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen und nach der Wahrnehmung und dem Wohlbefinden des Gegenübers zu fragen. „Fragen Sie zur Eröffnung des Gesprächs einfach: Wie findest du unser Sexualleben? Weil eigentlich reden wir nie darüber. Wie geht es dir damit?“, so Kohlmann.

Um was geht es während dem Gespräch?

Stellen Sie im Gespräch Ihrem Gegenüber offene Fragen und seien Sie ernsthaft an den Antworten interessiert. Reden Sie im „Ich“ über Ihre persönlichen Bedürfnisse und Sehnsüchte und hören Sie bei den Bedürfnissen Ihres Gegenübers genau hin.

Mögliche Fragestellungen

  • Wie fühlt sich für dich erfüllende Sexualität an?
  • Wie geht es dir? Wie geht es mir?
  • Was sind Wünsche und wie können wir uns die gegenseitig erfüllen?
  • Wie können wir Intimität unabhängig von Sexualität miteinander austauschen?
  • Was macht dir beim Sex Spaß und was nicht?

Wie schließe ich das Gespräch? 

Dass es überhaupt zu einem Gespräch kam, war bereits ein großer Schritt. Danken Sie ihrem Partner für die Offenheit und achten Sie darauf, ob bereits eine Anspannung zwischen Ihnen abgefallen und Erleichterung spürbar geworden ist. "Wichtig ist: haben Sie Geduld", so Kohlmann.

Gerade bei festsitzenden Mustern in einer Beziehung, kann es schwerfallen diese zu ändern. Obwohl sich beide nach Intimität sehnen, muss die vorhandenen Beziehungsdynamik überwunden werden. Lustlosigkeit oder andere Beziehungsprobleme können nicht nur aus dem Gang der Zeit resultieren, sondern auch bei akuten oder chronischen Erkrankungen auftreten, die das sexuelle Wohlbefinden bedingen. Wie in allen anderen Fällen gilt es das offene Gespräch zu suchen und seine eigenen Bedürfnisse anzusprechen und in der gelebten Beziehung aus Pflichtbewusstsein nicht über die eigenen Grenzen zu gehen, sondern auch Nein sagen zu dürfen. Schließlich ist Beziehung und Intimität immer ein Balanceakt zwischen Gewohntem und Neuem, den es immer wieder aufs Neue zu hinterfragen gilt. 

Wenn die Hemmschwelle doch zu groß ist, kann eine Sexualberatung aufgesucht oder ein Gespräch mit einer Psychologin wahrgenommen werden. Das geht allein oder auch als Paar. 


Unser Blogbeitrag ersetzt nicht den Arztbesuch!
Die Artikel sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Sie dienen lediglich der Information und ersetzen in keinem Fall die ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen immer an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt!


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